Praxis-Tipp
28.02.2019

Webdesign Trends 2019 – Was Sie im kommenden Jahr bei Ihrem Web-Auftritt beachten sollten

Im Webdesign ist nichts so beständig wie der Wandel. Neben Dauerthemen, wie UX und Geschwindigkeit, gibt es von der technischen Seite aus einige Neuerungen im neuen Jahr, die Ihnen konkrete Vorteile bringen.

Nutzer erwarten eine auf Ihre Ansprüche optimierte Website.

Wir wagen einen Ausblick auf die Webdesign Trends in 2019 und haben Ihnen eine kleine Übersicht der wichtigsten Themen zusammengestellt.

Mobile First, knallige Farben, Illustrationen und gestalterische Aspekte – nur ein kleiner Teil der vielfältigen Themen, die für das Webdesign im kommenden Jahr wichtig werden. Über den Fokus sind sich die meisten aber einig: Usability, Interaktivität, hohe Ladegeschwindigkeit. Technische Flexibilität und Responsive Design gehören nach wie vor zu den essentiellen Thematiken des Webdesigns und führen damit den Trend aus den Vorjahren fort. Zuerst das Smartphone oder Tablet – dann der Desktop Auftritt. Die Prioritäten sind klar.

Warum ist gutes Webdesign (UX) so wichtig für Ihre Website oder den Online-Shop?

Webdesign Trends 2019

Im Web-Design ist nichts so beständig wie der Wandel. Neben Dauerthemen, wie technischer Performance und Geschwindigkeit, gibt es von der technischen Seite aus einige Neuerungen im neuen Jahr, die Ihnen Vorteile bringen. Analyse-Programme und Software werden immer detaillierter und es bietet sich Ihnen eine breite Spannweite an Möglichkeiten, um das Nutzungsverhalten Ihrer Besucher nachzuverfolgen. CSS-Grids gibt es nun endlich in allen Browsern, Chatbots- und Messenger-Layouts kommen vermehrt zum Einsatz und aufgrund der neuen DSGVO geht der Trend weg vom datenverkaufenden Werbeservice.

Gestalterisch geht die Entwicklung – anders als noch im letzten Jahr – eher weg von Individualität und dem zwingend neuen. Jetzt steht es im Vordergrund die Erlebnisse klar zu strukturieren und das Nutzererleben zu optimieren. Hintergrundinformationen zu Produkten und emotional überzeugende Produktgeschichten nehmen ebenfalls an Bedeutung zu – möglichst noch mit hohem Wiedererkennungswert.

Um sich in der anspruchsvollen Web-Umgebung zu behaupten, sind 2019 einige Dinge zu beachten. Wir wagen einen Ausblick auf die Webdesign Trends in 2019 und haben Ihnen eine kleine Übersicht der wichtigsten Themen zusammengestellt.

Individualität trotz Vereinheitlichung – weniger ist manchmal mehr

Auf der einen Seite stehen die aufwändig gestalteten und spezifischen Landingpages und aufwändige Animationen – auf der anderen die Vereinheitlichung des Layouts.
2019 setzt sich zum Beispiel bei Leseplattformen und Blogs ein Layout mit sehr guter Lesbarkeit durch. Auch bei Social-Media und Kommunikationsplattformen kommt das sogenannte Stream-Layout vermehrt zum Einsatz. Interessant wird es nun zu beobachten, wie und ob es den Betreibern gelingt bei so einem sparsamen Design einen Wiedererkennungswert für Ihre Marke zu schaffen.
Designelemente wie Typografie und Farben müssen dafür perfekt abgestimmt werden, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, ohne zu aufdringlich zu werden. Eine Herausforderung, aber auch eine potentielle Chance auf neue, spannende Layout-Varianten!
Internet of Things & Snackable Content
Fast alles ist digitalisiert, geräteübergreifend vernetzt und interaktiv. Die schier unfassbare Menge an Informationen und Inhalten aus dem Web macht es quasi unmöglich einen Überblick zu behalten – und wir verbringen immer mehr unserer Zeit im Web, dann allerdings immer weniger Zeit auf einer spezifischen Seite.

Snackable Content beschreibt Webinhalte, die sich ohne großen Zeitaufwand nebenbei konsumieren lassen, wie z.B. Bilder, Videos, Memes, kurze Posts und so weiter. Diese Sonderform des Contents ist eine Reaktion auf die geringer werdende Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer – ein Faktor, der auch bei der Gestaltung Ihrer Website im Hinterkopf bleiben sollte. Sie müssen Ihren Besucher überraschen und gleichzeitig versuchen Ihre Aussage kurz und klar zu vermitteln. Kurzum: Sie müssen Aufmerksamkeit erregen und sie halten. In einem Zeitalter wo alles vernetzt ist und man innerhalb von Sekunden das Interesse potentieller Nutzer verlieren kann verlieren kann sind “Webinhalte in Häppchenform”, besonders im Alltag, sinnvoll.

Geschwindigkeit & Performance

Je schneller Internetseiten laden, desto besser ist das Nutzererlebnis – diese Anforderung bleibt auch in 2019 extrem relevant. Es ist aber dennoch ein Trend auszumachen, unter anderem der zunehmende Minimalismus bei der Ausstattung von Websites. Es wird auf zeit- und speicherintensive Elemente und Medien verzichtet, um eine schnellere Nutzung der Website zu ermöglichen. Dabei sollte zwischen tatsächlicher und gefühlter Ladezeit unterschieden werden. Problematisch werden Verzögerungen, wenn sie vom Nutzer als solche wahrgenommen werden. Einige mögliche Maßnahmen können sein:

Fortschrittsanzeige – wenn der Besucher schon warten muss, beruhigt es ihn meisten, wenn er wenigstens weiß, wie lange – und nicht von einem Fehler auf der Website ausgehen muss
Schlüsselelemente zuerst laden, d.h. “Above the fold” Inhalte werden zuerst abgerufen – sekundäre Webseiten-Inhalte werden nachgeladen.
Progressive JPEG – Zeitsprung Verfahren, d.h. dem Betrachter wird zuerst ein Bild mit geringer Qualität präsentiert, das stetig verfeinert wird, statt komplett zu warten, bis die endgültige Auflösung vorliegt.

Zusammengefasst gilt auch für die Webdesign Trends 2019: Fotos, Video und Medien aller Art sollten möglichst hochwertig, einzigartig und für den Nutzer relevant sein. Es ist sinnvoll, Inhalte erst dann zu laden, wenn der Nutzer sie tatsächlich anschaut – davon profitieren vor allem Nutzer mobiler Endgeräte oder schwächerer Internetverbindungen.

Unser Tipp für schnelle Webseiten: Wie Sie die Geschwindigkeit der eigenen Website überprüfen und geeignete Maßnahmen zur Performance-Optimierung ergreifen können.

Personalisierte User-Experience

Die moderne Website reagiert effizient auf das Gerät des Nutzers und präsentiert sich entsprechend. Dieses Verhalten nennt man Responsive-Webdesign. Zielgruppengerechte Darstellung von Web-Inhalten gehört zu den Grundprinzipien modernen Webdesigns und ist 2019 bedeutender denn je. Einige Webseiten- oder Online-Shop-Betreiber gehen sogar soweit und spielen Produkte, Informationen oder Darstellungen mit Hilfe von speziellen Tools individualisiert aus. Der Trend geht immer mehr hin zu einer personalisierten Website – der Nutzer bekommt seine Inhalte so angezeigt, wie es seinem Nutzungsverhalten bzw. seinen Erwartungen entspricht. Vor allem im Bereich E-Commerce sollte sich die Auswahl der Inhalte und deren Präsentation an den Ansprüchen potenzieller Kunden orientieren. Auch die Conversion Optimierung nimmt in diesem Kontext immer stärker an Bedeutung zu.

Responsive Webdesign

Wer 2019 eine Website ohne Responsive Webdesign launcht hat schon verloren. Was heutzutage nicht responsiv, also auf allen Endgeräten im entsprechenden, angepassten Layout zu finden, ist, wird es schwer haben, den hohen Anforderungen zu entsprechen. Nutzer wollen eine optimale Nutzerfreundlichkeit und Bedienbarkeit. Eine konsistente Darstellung auf allen Endgeräten ist für Websites zwingend notwendig geworden. Digitale Touchpoints nehmen zunehmend einen sehr hohen Stellenwert in Sachen Markenführung ein. Eine Website oder ein Online-Shop muss heute in der Lage sein positive Erlebnisse zu schaffen. Unsere Internetagentur ist Experte auf dem Gebiet des Responsive Webdesign.

Parallax Effekte & Infinite Scrolling

Stichwort Long/Infinite Scrolling – ein Trend, der auch in 2019 noch anhalten wird. Ganz im Sinne von “Mobile First” werden die Bedürfnisse der mobilen Endnutzer in den Vordergrund gestellt. Besucher sollen vor allem auf dem Smartphone oder Tablet lieber scrollen als zu klicken. Website Betreiber sollten aber 2019 besonders darauf achten, die Suchmaschinenoptimierung (SEO) hier nicht außer Acht zu lassen. Google hat sich inzwischen allerdings schon an das Infinite Scrolling “gewöhnt”. Noch zu beachtende Gestaltungskriterien sind:

  • Individuelle URLs für jede Unterseite
  • Keine überlappenden Inhalte
  • Besucher muss gesuchte Elemente leicht finden können
  • Angemessene Ladezeit

Das Parallax Scrolling ist ebenfalls nicht neu, aber immer noch sehr beliebt. Durch sich unterschiedlich schnell bewegende Seitenelemente besteht eine Tiefenwahrnehmung und ist hervorragend für z.B. interaktives Storytelling geeignet. Ein besonders gelungenes Beispiel für das Parallax Scrolling finden sie hier.

Trends bei der Webseiten-Gestaltung

Viel Weißraum, knallige Farben und elegante Farbverläufe

Webdesign- Trends 2019- Startseite Agentur für digitales Marketing Hannover - goldorange

Hauptsache knallig! In 2019 gehören knallige, stark gesättigte Farbtöne ganz weit nach vorne. Sie ersetzen die vorangehenden, eher dezent gehaltenen Designs mit hohem Anteil an weißer Fläche und mit minimalistischer Gestaltung nicht von heute auf morgen, haben aber ein sehr großes Erfolgspotenzial. Vom klassischen Farbverlauf oder Gradient machen bereits große Brands wie Apple oder Instagram Gebrauch. Richtig eingesetzt gehört er ebenfalls zu den Design Trends 2019. Ziel sind Dynamik und eine angenehme, nicht zu überladene Optik. Ebenso beliebt ist der Duotone Look – zwei knallige Farben oder Farbfamilien, eine klare Message. Websites, die mit dem Duotone Look gestaltet sind, vereinen oft die beiden zuvor genannten Komponenten: Farben mit hohen Sättigungsgrad und geschmeidige Farbverläufe.

Wer will, dass seine Arbeit heraussticht, versucht sich an dem farbenfrohen Trend. Wir bei goldorange haben mit knalligen Farben überhaupt kein Problem 😉

Aussagekräftige Typografie – Big.Bold.Better

Webdesign Trends-2019 Typografie

Dicker, großer, lauter – die Typografie entwickelt sich nicht erst seit kurzem in diese Richtung. Aussagen und Inhalte die man nicht übersehen kann – hier geht es darum, aufzufallen! Die Schrift wird zum Gestaltungselement auf Webseiten und hat einen konkreten Zweck. Das Webdesign bezieht den Text mit ein – verspielt oder minimalistisch.
Auch bunte oder sogar Schriften mit Texturen oder Verläufen eignen sich bestens, um aus der Masse einheitlicher, eher dezenter Layouts hervorzustechen. Dieser Trend ist jetzt vor allem deshalb so beliebt, weil er dank der technischen Entwicklung inzwischen möglich ist – Browser sind nun in der Lage, diese Texte darzustellen und dank CSS-Masken, können Webdesigner eigene Verlaufs- oder Hintergrundbildfarben darstellen.
Besonders effektiv ist dieser Trend bei Teaser-Texten oder Produktvorstellungen – das bleibt in Erinnerung. Was ebenfalls an Beliebtheit zugenommen hat: Fette Überschriften statt Hintergrundbildern setzen ein klares Statement.

Custom made Fonts sind nach wie vor ein Renner – kaum etwas macht eine Website einzigartiger und sorgt für besseren Wiedererkennungswert als eine eigene bzw. individuelle Schriftart – im besten Fall handelt es sich sogar um den eigenen Corporate-Font. Aber bitte darauf achten, dass die Texte lesbar bleiben!

Vielfalt ist gefragt! Illustrationen, 3D, Animation & Dynamische Hintergrundelemente als Eye-Catcher

Custom made Illustrations

Sie sind aus dem Web nicht mehr weg zu denken. Ob als Landing Page oder gleich komplette Websites. Custom made Illustrationen, oder zu deutsch “Handgezeichnete Grafiken” verändern das Erleben einer Seite maßgeblich. Sie sollen Individualität, Abwechslung und Wiedererkennbarkeit in schlichte Designs bringen. Das gilt schon lange nicht mehr nur für Blogbeiträge oder vergleichbare Seiten – auch Illustrated Icons sind ein Trend: Klassische Icons, die aus dem allgemeinen Verständnis heraus mit bestimmten Services verbunden werden können visuelle Vorteile bringen. Ein gezeichnetes Layout nehmen viele Nutzer als persönlicher, individueller und freundlicher wahr.

Animationen

Animationen, unabhängig von Form und Größe, steigern die Interaktivität einer Website und wirken sofort als Eye-Catcher für den Besucher, egal ob auf einer klassischen Website, einer App oder als Add. Vor allem im Bereich des Branding können Animationen einen Wiedererkennungswert schaffen und sogar positive Emotionen hervorrufen. Animationen können sich dabei auf unterschiedlichste Seitenelemente beziehen und in verschiedenen Varianten auftauchen:

Animierte Logos – damit bleibt Ihre Marke sehr wahrscheinlich im Gedächtnis. Aber auch hier sollte man nicht zu beliebig werden. Die Marke bzw. der Markenkern muss das auch hergeben.

Webdesign Trends 2019 Interactive Logo

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Flache 2D Animationen – ähnlich wie im Stil eines Comic-Books können flache Illustrationen die Aufmerksamkeit Ihres Besuchers auf sich ziehen und Sie können Ihre Message klar mit dem Publikum teilen.

Webdesign Trends 2019 2D Flat Animation
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Illustrative 3D Animationen – ein spektakulärer Anblick und eine sehr gute Möglichkeit Ihr Produkt zu bewerben. Sind sie gut verständlich, sind illustrierte Animationen in 3D ein Top-Tip für eine hohe Conversion Rate.

Webdesign Trends 2019 3D Animation

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Natürliche & Dynamische Hintergrundelemente

Stock-Photos sind praktisch – massentauglich, meist in guter Qualität für kleines Geld zu haben und sie hübschen jeden Beitrag entscheidend auf. Das Problem dabei? Sie sind überall und manchmal einfach wenig originell. Der Trend in der Fotografie geht inzwischen wieder klar in Richtung natürlicher bzw. authentischer Darstellungen, mit der sich Besucher besser identifizieren können. Es lohnt sich außerdem, dynamische Hintergrundbilder, -grafiken und -videos zu verwenden. Sie vermitteln Informationen in der Regel schneller und direkter als Textelemente es können und es ist wahrscheinlicher, dass der Besucher sich auch auf emotionaler Ebene angesprochen fühlt oder in eine bestimmte Stimmung versetzt wird.

Asymmetrie, Abstrakte Geometrie & isometrische Darstellung

Farbenfrohe Formen in 3D, abstrakte Figürchen und ausgefallene Gebilde führen zurück in den Kunstunterricht. Immer mehr Designer und Agenturen kombinieren die ausgefallensten geometrischen Formen auf spielerisch abstrakte Art und Weise – damit ist Aufmerksamkeit garantiert. Solche Elemente sind meist detailliert und gleichzeitig abstrakt genug, um eine Story oder ein Branding zu verkörpern.
Fließende oder organische Formen sind schon seit 2017 im Trend und werden auch 2019 weiterhin eine Rolle im Webdesign spielen. Diese Art der Gestaltung stellt die ansonsten meist sehr präsente Geometrik von Websitegestaltung gehörig auf den Kopf. Bequemlichkeit und Zugänglichkeit statt klassischer scharfer Ecken und Stabilität – gewagt, aber erfolgreich und perfekt geeignet, um bestimmte Seitenelemente hervorzuheben und zu betonen.
Bei der isometrischen Darstellung wird vor allem mit klaren Farben, Formen und Räumlichkeit gearbeitet. Damit können gerade etwas komplexere Zusammenhänge noch intensiver dargestellt werden. Eine spannende Form, um Inhalte ästhetisch ansprechend und unterhaltsam zu präsentieren. Aber Achtung: durch zu viel Unruhe kann schnell das Wesentliche auf der Seite verloren gehen.

Micro-Interactions

Webdesign Trends 2019 Micro Interactions

Quelle

Diese an sich kleinen Effekte können eine große Wirkung haben und werden immer beliebter. Ausgewählte Benutzerinteraktionen werden dabei von einem kleinen Animationseffekt begleitet. Der visuelle Effekt ist eindrucksvoll und bringt Tiefe für die Anwendung.

Fassen wir einmal zusammen, was sie 2019 auf jeden Fall im Blick behalten sollten:

Auf technischer Ebene

  • Usability und Benutzerfreundlichkeit
  • Personalisierte User-Experience
  • Geschwindigkeit und Performance
  • Responsive Webdesign
  • Conversion Optimierung
  • Interaktivität von Websitelementen

Auf gestalterischer Ebene

  • Individualität vs. Vereinheitlichung
  • Snackable Content
  • Aussagekräftige Typografie
  • Natürlichkeit und Dynamik bei Grafiken und Medien
  • Vielfalt und Wiedererkennungswert, u.a. durch Illustrationen, Animationen, handgezeichneten Grafiken, Micro-Interactions u.v.m.

Bei der Gestaltung sollten Sie immer den Hintergrund und das Image Ihres Unternehmens vor Augen haben. So schön handgezeichnete Grafiken beispielsweise sein können – für eine seriöse Anwaltskanzlei oder einen Steuerberater eignen sie sich in der Regel nur bedingt, für einen Buchverlag oder einen Blog sind sie hingegen ideal.

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